Im späten Winter 2019/2020 haben wir am Frickenhäuser Kapellenberg einen guten halben Hektar Weinberg mit knapp 40 Jahre alten Silvaner-Reben übernommen und unser Glück versucht. Das Ergebnis: Anfängerglück.
Begünstigt von einem idealen Wetterverlauf im Sommer 2020 haben wir das bekommen, was wir haben wollten: einen klassischen, trockenen, charaktervollen Muschelkalk-Silvaner.
Unser Anfängerglück tritt mit zurückhaltender, eleganter Fruchtigkeit auf, die an Steinobst erinnert, und beglückt mit einer frischen, animierenden Säure, die gleich Lust auf den nächsten Schluck macht. Im Kern zeigt sich ein mineralischer, andeutungsweise schmelziger Charakter. Eine ganz leichte herbe Note sorgt am Ende für eine Portion Tiefgang.
Dieser Silvaner ist kein Leichtgewicht, aber leicht zu trinken, komplex, aber nicht kompliziert und das, was ein Weißwein eigentlich immer sein sollte: ein tolles Erfrischungsgetränk.
Boden
Wein aus Stein: Unsere Reben wachsen auf Frickenhäuser Muschelkalk in der Lage Kapellenberg, der an dieser Stelle des Maintals, unweit eines Steinbruchs, besonders prägnant ausfällt. Das kann man schmecken.
Arbeitsweise
* naturnaher Anbau mit minimalem Maschineneinsatz, keine künstliche Düngung
* Handlese
* strenge Selektionierung der Beeren
Ausbau
* Unser Silvaner ist klassisch durchgegoren und hat nur noch einen minimalen natürlichen Zuckergehalt von zwei Gramm (Viergramm ist Verpflichtung).
* Nach der Vergärung folgten drei Monate Ausbau auf der Vollhefe und drei weitere Monate auf der Feinhefe.
Analysedaten
* Alkohol: 13 %
* Gesamtsäure: 6,0 g|l
* Restzucker: 2,0 g|l